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Werterhalt für Immobilien – und für alte Kunststofffenster

Das sechsstöckige Wohngebäude Karl-Kämpf-Allee 23, inmitten einer Park ähnlichen Landschaft nahe dem Zentrum von Mönchengladbach, ist ein Haus mit Tradition. Bei der 1961 errichteten Immobilie handelt es sich um den beliebten Laubengangtypus der 50er Jahre, mit zentralem Treppenturm und Aufzug, von dem aus man über witterungsgeschützte Laubengänge die insgesamt 36 Wohnungen erreicht. DLL Dr. Dieter Langen Liegenschaften, hat seit den 80er Jahren bereits mehrere Renovierungen durchgeführt. Jüngstes Projekt unter Bauleitung des ortsansässigen Architekten Dr. Wilhelm Busch ist die energetische Sanierung der Gebäuderückseite, davon ca. 800 qm Fassaden- und 470 qm Fensterfläche, unterstützt mit KfW-Fördermitteln.

 

PVC-Energiesparfenster mit Drei-Scheiben-Isolierverglasung

Ziel der Sanierung war eine Absenkung des Wärmedurchgangskoeffizienten – im Bereich Fenster und Verglasung auf 0,95W (m2K). Zu erzielen war dieser Wert nur durch moderne Energiesparfenster aus Kunststoff mit Drei-Scheiben-Isolierverglasung. Das Xantener Fensterbauunternehmen BFS Bullmann Fenster und Sonnenschutz hatte die Aufgabe, die insgesamt 72 dreiteiligen Fensterelemente und 32 Balkontüren auszutauschen. Die ausgedienten PVC-Altfenster, welche 1982 die ehemaligen Holzfenster ersetzt hatten, wurden nicht etwa in die Müllverbrennungsanlage gebracht, sondern preisgünstig im bundesweiten Rewindo-System werkstofflich recycelt.

 

Notwendiges technisches Know-how

Von Mönchengladbach aus gelangten die Altfenster zunächst nach Xanten, wo sie bereits von den Glasscheiben befreit wurden, und dann in die Recyclinganlage der VEKA Umwelttechnik GmbH nach Hörselberg-Hainich, unweit von Eisenach. Das Unternehmen verfügt zusammen mit der Tönsmeier Kunststoffe GmbH & Co. KG in Höxter über das notwendige technische Know-how für werkstoffliches PVC-Altfensterrecycling: Nach Anlieferung der ausgedienten Bauelemente erfolgt nach dem ersten Shredder-Prozess in verschiedenen technischen Schritten die sortenreine Trennung der einstigen Kunststoffrahmen von anderen Materialien wie Glasresten, Metall oder Gummipartikeln. Das zurückbleibende Alt-PVC wird erhitzt und durch einen Schmelzefilter gepresst, in dem nahezu alle noch vorhandenen Fremdstoffe aufgefangen werden. Am Ende des Recyclingprozesses steht ein fast zu 100 Prozent reines PVC-Regranulat – Ausgangsstoff für neue Fensterprofile mit Recyclat-Kern.

 

Über 18.000 Tonnen Regranulat

VEKA Umwelttechnik und Tönsmeier Kunststoffe sind die beiden Recyclingpartner und operativen Arme der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, die im Jahr 2012 ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Mit dem Beitritt der Rehau AG + Co Anfang 2011 ist es gelungen, alle großen und bedeutenden Kunststoff-Fensterprofilhersteller Deutschlands als Gesellschafter von Rewindo zu vereinen. Seit 2002 zeigt die Kurve der jährlichen Recyclingmengen stetig nach oben. Im Jahr 2010 konnten durch das werkstoffliche Recycling bereits über 18.000 Tonnen PVC-Regranulat gewonnen werden – das entspricht immerhin etwa 800.000 Fenstern.

 

Nachhaltigkeit und langfristiger Werterhalt

Der Gedanke der Nachhaltigkeit passt gut zum Konzept der DLL. Hervorgegangen 1961/62 aus der früheren Baumwollspinnerei Ed. Koenigs & Co. Die DLL betreibt seine insgesamt ca. 200 Wohnungen und weitere gewerbliche Liegenschaften von Beginn an mit eigenen Angestellten und einem Stamm qualifizierter Lieferanten und Handwerker aus der Region – gute Voraussetzungen für den langfristigen Werterhalt der Immobilien und ihre Akzeptanz bei den Bewohnern. Die Karl-Kämpf-Allee 23 ist voll vermietet, darunter sind auch einige „Mieter der ersten Stunde“. Weitere energetische Sanierungen an den anderen Wohnhäusern sollen in den kommenden Monaten und Jahren folgen.

 

Rückfragen:

Michael Vetter, Geschäftsführer, Rewindo
Fenster-Recycling-Service GmbH
Am Hofgarten 1-2, D-53113 Bonn
Tel. +49 228 921 283-0, Fax +49 228 538 95 94
www.rewindo.de | info@rewindo.de


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